01./02.10

09.10.2013 22:20

Heute bin ich drei Schritte aus dem Haus gelaufen, nur um dann wieder zurück zu rennen, weil ich in meinen Klamotten fast erfroren wär!
Dieser Tag war dunkel, windig und a…iskalt. Den Abend zuvor hatte es sogar geregnet und das alles obwohl wir eigentlich Hochsommersaison in Malawi haben.

Am House of Hope mussten dann erst mal alle Kinder ein paar Runden rennen um sich aufzuwärmen. Die Kinder taten mir echt leid. Alle Mädchen hatten Röcke an und nicht einmal alle hatten eine Jacke oder einen Pullover über ihrem T-Shirt. Auch bei den Jungen gab es viele kurze Hosen und ein paar
T-Shirts zu sehen und ausnahmslos ALLE hatten eiskalte Hände.
-Hände aufwärmen gehört seit dem nicht mehr zu meiner Lieblingsbeschäftigung: Hand in den Mund, mit der Hand die Schnötte von der Nase wischen (und wenn man Glück hat) die Hand wieder in den Mund, bevor sie dann zwischen meinen Händen liegt um warm gerubbelt zu werden.-
In den Klassen war es leider auch nicht wärmer als draußen, weil uns durch die 4 Fenster ohne Glas eisiger Wind um die Ohren pfiff. Ich war froh als ich in der Tea- Time mit meiner heißen Tasse im Office sitzen konnte, aber die Kinder hatten keinen Tee und ein Office schon mal gar nicht. Sie mussten sich zwischen dem zugigen Raum oder Draußen entscheiden.

Auch der darauffolgende Tag war nicht besser. Ich war darauf vorbereitet und hatte ein Unterhemd, ein T-Shirt, ein langärmliches T-Shirt und einen Pullover an und ich habe trotzdem gefroren.
Das gleiche Spiel mit den Kindern ging von vorne los. Draußen „aufwärmen“ und drinnen Hände wärmen. Ein paar Bewegungsspielchen… und dann kommen die Erzieher auf die brillante Idee aus der Bibel vorzulesen. Das hat uns natürlich aufgewärmt!

Der dritte Tag war wieder heiß, aber den habe ich dann nicht mitbekommen, denn bis es so weit war, lag ich krank im Bett. Aber nur den einen Tag!
Wirklich krank wurde ich dann erst am Samstag nach dem Besuch bei der deutschen Botschaft, aber das ist eine andere Geschichte.

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