04.-09.10

10.10.2013 19:46

Dieses Mal hatten wir 7 Gäste in unserem Haus: die beiden aus Salima, die beiden aus Equendeni, die beiden aus der anderen Organisation und dann noch Lennard. Zusätzlich natürlich Jana, Lisa und ich.
Wir alle wollten am Tag der deutschen Einheit bei der deutschen Botschaft dabei sein und an den Essensständen helfen. XD
Es sollte nämlich typisch deutsches Essen geben: Currywurst, Bratwurst, Leberkäse, Sauerkraut, Bockwürstchen, Kartoffelsalat und zum Nachtisch Waffeln.

Angekommen sind wir dann allerdings nur zu fünft, weil den anderen noch was dazwischen gekommen ist und sie etwas später kommen wollten. Wir fünf wurden dann als erstes in die Bar eingewiesen, die zur Begrüßung bereit stand. So haben wir die ersten paar Stunden Sektflaschen geöffnet (das war jedes mal echt spannend) und andere Getränke ausgeschenkt wie Wein, Bier, Cola, Fanta, Sprite und Wasser. Es war dann doch echt eine Aufgabe die uns in Atem gehalten hat, aber es hat echt Spaß gemacht. Außerdem habe ich auch einen netten Malawier kennen gelernt, der uns dabei geholfen hat. Er hilft schon seit 15 Jahren bei der deutschen Botschaft aus und war auch mit einigen Gästen schon sehr vertraut.
Als dann die Bar geschlossen hat war ich aber auch echt geschafft und hatte keine Lust mehr noch weiter auszuhelfen. Schien jedoch auch nicht notwendig zu sein, denn an den Essensständen sind alle ganz gut klar gekommen und damit hieß es: Auf in die Schlacht und essen was das Zeug hält! Das habe ich dann auch getan (und am nächsten Morgen fingen dann die Bachschmerzen an). XD

Auf dem Fest haben wir dann auch noch andere deutsche Freiwillige in Malawi getroffen, die sich auch gefreut haben noch andere kennen zu lernen und wir haben fleißig Telefonnummern ausgetauscht.
Alles in allem war es ein wunderschöner und gelungener Abend. Als wir dann nach Hause wollten gab es leider nicht genug Fahrer und deshalb mussten wir noch eine Stunde auf die zweite Fahrt warten. Dabei haben wir die Katze des Botschafters „Whiskey“ kennen gelernt und uns mit der Frau des Botschafters und ihrem Sohn unterhalten. Die Frau des Botschafters hat ein ganz tolles Hobby. Auf ihren Reisen macht sie ganz tolle Tierfotos (die sehen echt unglaublich aus) und malt diese dann ab und auch das sieht echt super aus. Das würde ich auch super gerne machen, aber mir fehlt leider die Zeit dafür.
Vielleicht kann ich ja hier die Tierfotos machen und die Bilder dann zu Hause malen!

Auf der Fahrt nach Hause habe ich dann natürlich bemerkt, dass ich meine Tasche mit meinem Handy in der Botschaft habe liegen lassen. -Typisch!-

Am nächsten Tag hieß es dann um 7.00h aufstehen um die Saturday Klass im House of Hope zu unterrichten, aber mir war so schlecht, dass ich es einfach nicht geschafft habe.
An dem Abend bin ich dann auch noch zum Arzt gefahren, bzw. ich wollte zum Arzt fahren, aber weder Andrew noch Gift (unsere beiden Taxifahrer) waren zu erreichen. Durch den Bruder von dem Freund von Lennard bin ich dann an einen anderen Taxifahrer gekommen, der aber erstens sehr spät kam und zweitens keine Ahnung hatte wo der Arzt wohnt. Mein Plan war dann erst zur deutschen Botschaft zu fahren (da fährt man nämlich eh vorbei, wenn man zum Arzt möchte) um da meine Tasche abzuholen und die Botschafterin zu bitten dem Fahrer den Weg zum Arzt zu erklären. Aber wo ist die deutsche Botschaft? Also Adresse gesucht und dem Fahrer gegeben. Trotz Adresse sind wir schließlich durch ein Labyrinth von Straßen gekurvt und haben die Hausnummern abgeklappert. Ich weiß, dass Andrew nie durch diese Gassen gefahren ist. Er ist von der Hauptstraße in eine kleine Straße abgebogen und das erste Haus war direkt die deutsche Botschaft. Aber nach einiger Zeit sind auch wir da angekommen (nur von der anderen Seite).
Die Botschafterin hat dem Fahrer dann auch erklärt wo es lang geht. „It is very simple. Only 400 meters from here.“ Der Taxifahrer meinte auch noch: „Oh ja, Blantyre Street I know!” Ja klar, er weiß Bescheid! Ihr könnt euch sicher denken was kommt. Diese 400 Meter haben wir dann in einer Stunde zurückgelegt. Ich hatte noch gefragt, ob wir nicht die andere Straße nehmen müssen: „No. Bantyre Street- I know!“
Dann haben wir immer wieder angehalten und nach dem Weg gefragt und sind bloß tiefer in dieses Labyrinth eingedrungen. Die Landschaft hatte schon lange nichts bekanntes mehr. Irgendwann habe ich dann den Arzt angerufen und nach der Adresse gefragt. Damit konnte der Fahrer leider auch nicht mehr anfangen, weil er irgendwann feststellen musste, dass die Hausnummern nicht der Reihe nach angelegt wurden. Als wir dann bei einer Titanic Lodge angekommen sind, hat der Taxifahrer den Arzt angerufen und gefragt wo er jetzt lang muss. Ein paar Minuten später wurde ich dann vom Arzt angerufen, wo wir denn seien. Wir sollten wieder zur Lodge fahren, die könne er von seinem Haus aus sehen, er würde sich da hinstellen. Ich weiß nicht was der Taxifahrer mit dem Arzt vorher besprochen hatten, denn der Arzt wohnte schließlich in der gleichen Straße in der auch die Lodge stand und nur drei Häuser weiter. Stattdessen ist der Taxifahrer die erste Straße abgebogen. Wir sind jedenfalls tatsächlich angekommen, aber ich hatte schon Angst, dass mir der Fahrer jetzt noch mehr Geld abknöpfen will (er hatte nämlich schon viel zu viel verlangt). Aber der Arzt war super nett und nachdem ich ihm das erzählt hatte, hat er noch mal mit dem Fahrer geredet und ihm außerdem den Rückweg erklärt und diese Beschreibung schien auch endlich verstanden worden zu sein, denn den Rückweg konnten wir dann in 15min bewältigen. Hin sind wir bestimmt 1,5 bis 2 Stunden gefahren.

Im Endeffekt hatte ich jedenfalls eine Magen- Infektion, habe Antibiotikum bekommen und bin bis Mittwoch zu Hause geblieben.
Bis dahin gibt es also nicht mehr so viel zu erzählen.

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