08.-10.11

20.01.2014 21:08

Dieses Wochenende wollte Raphael zu Besuch kommen, den wir in Livingstonia kennen gelernt hatten. Lisa hatte aber schon eine Verabredung in Equendeni, also sind Jana und ich alleine dageblieben. Von Freitag auf Samstag sind auch noch Anke und Anki mit einer neuen deutschen Freiwilligen (Deborah) zu Besuch gekommen. Damit war am Samstag schoppen angesagt.
Am Sonntag sind Jana, Raphael und ich zum Nchisi Forrest gefahren. Na ja, wir wollten! Die Realität sah dann aber ein bisschen anders aus. Der Nchisi Forrest soll voller interessanter Tiere sein und ist relativ nahe an Lilongwe so dass man ihn eigentlich an einem Tagesausflug anschauen kann. Eigentlich!
Der Minibus fährt allerdings nur bis Nchisi Village. Von da aus muss man laufen oder trampen. Uns wurde gesagt es wären nur 4km bis da hin. Wir sind dann irgendwann auf eine Gabelung gestoßen und standen vor der Entscheidung entweder den kürzeren Weg zu nehmen auf dem höchstwahrscheinlich keine Autos vorbeifahren, oder den längeren Weg auf dem die Chance leider auch nur sehr gering ist das Autos an diesem Tag dort lang fahren.
Also entschieden wir  uns für den kürzeren Weg. 4km laufen wäre ja auch nur ca. 1 Stunde. Als wir eine Stunde durch die pralle Sonne gelaufen sind und immer noch weit und breit keinen Wald sehen konnten entschieden wir uns mal zu fragen wie weit es denn noch sei: „Ist nicht mehr weit! Einfach dem Weg folgen!“. Eine halbe Stunde später haben wir wieder jemanden gefragt: „Nein, nein. Ist nicht mehr weit!“. Wieder eine halbe Stunde später kam die gleiche Antwort.
Wir fingen langsam an uns zu fragen bei wem die Malawier nah und fern zu unterscheiden gelernt haben. Insgesamt sind wir dann um die 4 Stunden und geschätzte 20km gelaufen.
Unterwegs haben wir aber immerhin den schuppigen Rücken eines Drachen erklommen, sind auf einem fliegenden Bison durch die Lüfte geglitten und haben uns zwei Schlangen unter die Füße gebunden, die uns durchs Unterholz getragen haben. Schließlich wurden wir auch noch von einem Tyrannosaurus Rex verfolgt, aber wir sind heile und ein „bisschen“ geschafft gegen Abend am Anfang des Waldes angekommen. Glücklicherweise war dort eine Lodge, denn es wurde schon langsam dunkel und wir hätten den ganzen Weg nicht mehr zurück gehen können. Leider war der Rücktransport von der Lodge aus zu teuer und auch die Zimmer hätten wir uns niemals leisten können. Wobei an eine Übernachtung eh nicht zu denken war, da wir am nächsten Tag zur Arbeit mussten und Lisa in der Nacht aus Equendeni zurück kommen wollte, aber keinen Schlüssel dabei hatte. Aber wir hatten wieder einmal Glück im Unglück, denn an diesem Abend wollte ein Ehepaar gerade abreisen und zwar nach Lilongwe. Die beiden waren zwar nicht so begeistert als wir gefragt haben ob sie uns mitnehmen, aber sie haben es trotzdem getan.
Somit sind wir am Ende doch noch recht gut nach Hause gekommen! UND… wir haben sogar noch einen tollen Tipp für einen Pool in Lilongwe bekommen:

GOLDEN PEACOCK HOTEL

Seit dem gehen wir jeden zweiten Sonntag (wenn wir den Tag vorher Saturday Class hatten) in den Pool, der ist nämlich echt riesig und super gut zum Schwimmen. Außerdem kann man von da aus zum 4 Seasons laufen und die spielen sonntagabends immer Live Musik und haben super leckere Kekse…vor allem Brownies! XD

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