09.09.

10.09.2013 21:51

Elia hatte uns keine Uhrzeit genannt, wann wir kommen sollen. Er sagte nur wir müssten vorher noch zur Immigration und unsrer Bescheinigungen abholen. Um 8.00h sind wir völlig verschwitzt und außer Atem an der Immigration angekommen. Mit einem Fahrrad dessen Gänge nicht funktionieren ist es nicht so einfach Berge hochzufahren. Da Lisas Gänge scheinbar völlig hinüber waren entschieden wir uns die Fahrräder zu dem Laden zurückzubringen (wir waren ja eh schon in der Nähe), dort reparieren zu lassen und am Abend wieder abzuholen. Wir wollten dann direkt den nächsten Minibus zum House of Hope nehmen.
Der Plan ging schief. Es war kurz vor halb neun und der Laden war geschlossen. Die Leute sie wir fragten meinten der Laden würde um halb neun öffnen. Also haben wir gewartet. Da wir mittlerweile wissen, dass nicht immer alle pünktlich sind haben wir noch ein bisschen länger gewartet. Irgendwann haben wir Elia angerufen und ihm unsere Situation geschildert. Er meinte wir sollten warten bis der Ladenbesitzer kommt. Er würde ganz bestimmt noch kommen. Um halb zehn haben wir noch eine andere Person gefragt wann der Laden aufmacht. „Halb zehn, zehn“, war die Antwort. Um zehn nach zehn kam dann tatsächlich der Ladenbesitzer. Dann wurde ein wenig an den Fahrrädern herum geschraubt und sie waren fertig.

Dann konnten wir uns endlich auf den Weg zu unserem ersten Arbeitstag machen.
Die bremsen waren auch tatsächlich besser, aber der Gang ließ sich immer noch nicht einstellen. Damit wurde die Fahrradtour zum reinsten Horror, denn der Weg zum House of Hope ist nicht gepflastert, geht steil bergauf und ist voller Kuhlen und Steine. Auch die Sattel sind schrecklich unbequem (ich habe immer noch blaue Flecken) und die pralle Sonne hat auch nicht zu unserem Wohlbefinden beigetragen.
Als wir dann endlich beim House of Hope waren, war der Kindergarten schon fast vorbei. Wir sind kurz in den Raum gegangen, haben uns vorgestellt und das Abschiedsgebet mitgemacht, dann war der Kindergarten auch schon vorbei. Aber niedlich sind die Kleinen!

Nach der Nshima Pause ging es dann weiter mit dem After Scholl Care Programm. Die erste Woche ist nur zur Orientierung da, also um die Kinder in die passenden „Level“ einzuteilen. Es gibt Level 1 bis 4. Die Kinder in Level 1, da sind die meisten Kinder, können weder lesen noch schreiben und Englisch sprechen sie auch nicht. Um die Kinder entsprechend ihrer Kenntnisse aufzuteilen mussten sie einen Englisch und einen Mathe Test schreiben. Lisa und ich saßen mit dabei und haben zugeschaut. Aber es war schon ein bisschen erschreckend wie die „Prüfungen“ da abgelaufen sind. Ständig wurde geredet. Nicht nur die Kinder haben geredet, auch die Lehrer. Die Kinder haben sich teilweise zu fünft auf einer Schulbank für drei geknubbelt, obwohl noch genug Bänke frei waren und abschauen war scheinbar auch nicht schlimm. Zudem konnten einige der Kinder nicht einmal ihren Namen schreiben.
Nachdem alle Kinder abgegeben hatten, war unser erster Arbeitstag beendet und wir durften nach Hause gehen.

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