10.09.

12.09.2013 21:39

An diesem Tag wollten wir mit unseren frisch reparierten Fahrrädern zur Arbeit fahren. Wir sind nicht weit gekommen. Mein Fahrrad gab nach ein paar Metern schon den Geist auf und ich konnte nicht mehr fahren. Ganz in der Nähe befand sich glücklicherweise ein Ort an dem Fahrräder repariert werden, nur dass die Reparatur 30 Minuten dauern sollte und wir damit wieder zu spät gekommen wären. Wir hatten jedoch keine andere Wahl. Leider hat das Ganze am Ende nur ergeben, dass ich mir ein neues Teil kaufen muss, weil das Fahrrad sonst nicht mehr funktioniert. So viel Zeit hatten wir aber nicht mehr. Also haben wir die Fahrräder zurück geschoben und sind mit dem Minibus gefahren. Wir kamen dann wieder eine Stunde zu spät am House of Hope an, aber es hat gereicht um den Kindergarten und tee time mitzubekommen.
Wenn die Kinder ihre Frühstückspause haben, dann bekommen die Lehrer ein Brot mit Butter und Chombe Tee. Der ist echt lecker.
Wir haben dann mit den Kindern gespielt und Lieder gesungen, aber manchmal sollen die Kinder einfach nur ruhig im Stuhlkries sitzen, was für kleine Kinder ja gar nicht so einfach ist. Aber viele der Kinder sind gehorsamer und erwachsener als man es in ihrem Alter erwarten würde.

Um 14.00h fing dann der After School Care an, aber es wurden wieder nur Tests geschrieben. Diesmal saßen die Kinder auf dem Boden und ich habe alleine auf eine Klasse und den Flur daneben aufgepasst. Das war gar nicht so leicht. Am Anfang konnte ich noch für Ruhe sorgen, aber da die meisten von den Kinder nicht einmal ihren Namen schreiben konnten, hatten sie natürlich irgendwann keine Lust mehr nur auf ihren Test zu starren. Irgendwann kam ein Mädchen zu mir und fragte mich etwas auf Chichewa. Weil ich sie nicht verstehen konnte habe ich mal in die zwei Klassen gefragt ob irgendjemand Englisch kann, dann hätten sie vielleicht übersetzen können. Kein einziger schien auch nur ein Wort von meiner Frage zu verstehen. Das Ironische daran war, dass alle einen Englisch Test schrieben. Kein Wunder dass es so unruhig wurde.
Ich bin dann irgendwann vor die Tür gegangen und habe Mada gefragt was ich machen soll wenn alle (mehr oder weniger) fertig sind. Sie meinte ich solle die Tests einsammeln, aber vorher die Namen darauf schreiben. Diese Aktion schien so gut wie unmöglich aus 3 Gründen: Ersten haben die Meisten Kinder Namen, die ich nie als Namen erkannt hätte. Zweitens flüstern die Kinder oder nuscheln so sehr dass man nichts versteht. Und drittens hätte man bei der Lautstärke in dem Raum auch ohne Geflüster nichts verstanden.
Ich habe schließlich die Namen so gut ich sie irgendwie verstehen konnte aufgeschrieben und gehofft, dass man aus der Namensliste erkennen kann von wem der Test war. So ungefähr konnte man die Namen dann auch ableiten.
Damit war der Tag auch schon zu Ende! Nein nicht ganz, wir haben jetzt eine Abkürzung nach Hause gefunden. So müssen wir ein Stückchen zu Fuß laufen und nur mit einem Minibus zum House of Hope fahren. Außerdem sparen wir mindestens die Hälfte der Zeit.

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