14.10.

11.12.2013 20:33

Diesen Morgen haben wir mit einer Abkühlung im See begrüßt der direkt neben uns lag und dann sind wir auch schon recht früh aufgebrochen.

Unser Ziel: der Berg!
Unsere Hoffnung: eine Mitfahrgelegenheit!
Wir hatten tatsächlich unglaubliches Glück. Keine 10 Minuten standen wir am Fuß des Berge sals auch schon ein Truck ankam und damit begann die huckeligste Fahrt die ich bis jetzt erlebt habe (und ich habe durch die Minibusse schon so einiges erlebt). Das was den Berg hochführte war keine Straße sondern ein Trampelpfad. Dass hieß aber auch, dass es keine Geschwindigkeitsbegrenzung gab und der Fahrer schien sich weder um sein Auto noch um seine Fahrgäste zu scheren und brauste den Berg nur so hoch, während wir hinten teilweise einen Meter in die Luft geschleudert wurden. So muss sich der Frosch im Mixer fühlen. XD
Es hat aber (trotz des blauen Hintern den ich später passend zum roten Rücken hatte) unglaublich Spaß gemacht. Hier in Malawi braucht man echt keinen Freizeitpark.
An der Mushroom Farm die uns empfohlen wurde haben wir uns abgesetzt und danach wussten wir auch warum alle so davon geschwärmt haben. Es war ein total gemütliches, kleines Plätzchen im Wald- direkt am Abhang. Fast alles war aus Holz gebaut und es sah aus wie ein Baumhausparadies  auf dem Boden und doch in der Höhe. Die Küche und die Dusche waren zwar überdacht aber doch offen. Am Abhang konnte man sich in Hängematten legen. Es gab Zeltplätze direkt am Abgrund und super süße Holzhütten, bei denen statt einer Wand zum Abhang hin bloß ein Vorhang war, so dass man im Bett liegen konnte und die perfekte Aussicht hatte.

Wir haben die Hütten darunter genommen. Damit hatten wir zwar eine Wand, aber dafür riesige Fenster.
Nach einer kurzen Pause haben wir uns dann an den restlichen Aufstieg zu der britischen Kolonie „Livingstonia“ gemacht, die ganz oben auf dem Berg liegt- diesmal zu Fuß. Auf halbem Weg haben wir Bekanntschaft mit Raphael gemacht der auch aus Deutschland kommt und ein halbes Jahr während seines Studiums hier verbringt.

Raphael hatte den Tag zuvor schon durch Zufall eine persönliche Führung zu den Wasserfällen bekommen und hat uns dann all das noch einmal gezeigt, Es war fantastisch! Der Weg dahin war wie eine kleine abenteuerliche Dschungel-Expedition direkt am Abgrund. Auf schmalen Pfaden, über große Felsen, durch dichtes Gebüsch und unter umgeknickten Baumstämmen her… und schließlich waren wir am Wasserfall, dann HINTER dem Wasserfall und wir konnten uns sogar darunter stellen. 

(=   Fantastisch!
Aber der Weg ging noch weiter. Hinter dem Wasserfall her und nach noch einer Weile Dschungel -Expedition kam noch ein zweiter Wasserfall und ein wunderschöner Ausblick.  Auf dem Rückweg sind wir dann noch in einer Quelle schwimmen gegangen und ich bin vom Felsen ins Wasser gerutscht. Das war toll.  (=

Der Weg nach Livingstonia hat dann aber noch etwas gedauert und so aufregend war die Kolonie am Ende gar nicht. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Auf dem Markt haben wir dann jede Bananensorte ausprobiert die es gab und auch sonst so ziemlich alles ausprobiert was an den Ständen angeboten wurde. Dann haben wir uns einen Klassenraum von dem College vor Ort angeschaut, dort Pause gemacht und schließlich noch die Kirche und das Museum besichtigt. Als wir dann wieder aufgebrochen sind war es schon ziemlich spät und es wurde langsam dunkel. Außerdem waren wir auch schon sehr kaputt, weil wir ja den ganzen Tag auf den Beinen waren und der Weg bis zur Mushroom Farm war noch so lang. Irgendwie haben wir ihn  dann doch gemeistert und Raphael hat uns noch bis zu unserer Hütte begleitet.
Die anderen beiden waren müde und sind direkt ins Bett gefallen, aber ich wollte mich noch im Dunkeln in die Hängematte legen und Samosas essen. Vorher wurde ich jedoch noch von den beiden Holländern, die wir im Hakuna Mattata schon kenne gelernt hatten, eingeladen ihre Reste zu essen. Das war auch ganz lustig!
 

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