26.08.

26.08.2013 21:41

Hallo, da bin ich wieder! Aber erwartet jetzt nicht von mir, dass ich alle 365 Tage im Jahr schreibe.
Heute gibt es auch nicht ganz so viel zu erzählen.
Um 7.30h sind Elia (unser Mentor und der Leiter vom House of Hope) und Renata (die deutsche Mentorin für die ehemaligen Freiwilligen) gekommen um sich den Zustand des Hauses anzuschauen und einen Reparateur zu schicken. Jetzt haben wir wieder Licht in der Toilette und im Badezimmer und warmes Wasser für die Dusche und ich hoffe inständig, dass jetzt auch kein Strom mehr beim Duschen durch das Wasser fließt. Danach haben meine Hände immer so gekribbelt.
Auch für das Bettwanzenproblem haben wir jetzt hoffentlich eine Lösung  und einige Wände sollen in den nächsten Tagen neu gestrichen werden.
Perfekt!
Danach hat uns Elia dann ein wenig die Gegend von Biwi (unserem Wohnort)gezeigt und schließlich sind wir ins House of Hope gefahren, wo wir Loyd kennen gelernt haben. Er ist auch Lehrer im House of Hope und ist mit uns über den Markt in Area 24 (der Gegend vom House of Hope) und auf den Hügel in der Nähe gegangen. Der Hügel ist eigentlich ein Steinbruch und nachdem die Maschinen, die früher den Hügel gesprengt haben abgesetzt wurden haben die Menschen dort angefangen die Steine mit Hammer zu Kiesel zu schlagen. Das ist zwar harte Arbeit, aber für viele Familien ist das eine gute Möglichkeit sich über Wasser zu halten. Dort Arbeiten auch tatsächlich ganze Familien: Männer, Frauen und Kinder. Eine Familie hatte sogar ein Baby auf einer Decke neben sich liegen.

Als wir dann zurück im House of Hope waren haben wir noch weiter Mitarbeiter kennen gelernt. Ein paar Namen die mir noch einfallen sind: Mada (aber das ist nur eine Abkurzung), Marry (sie kann nur Chichewa sprechen), George (er ist scheinbar der Witzbold in der Gruppe), Lidis (ich glaube sie ist die Köchin) und Susan.
Und dann kam unsere erste Mahlzeit mit Nshima. So schlimm war es gar nicht. Es schmeckt halt nach nichts, aber mit dem Gemüse zusammen ist es voll in Ordnung. Ganz witzig war, dass sie extra für uns eine kleinere Portion Nshima bereit gestellt hatten, weil sie von den anderen Freiwilligen schon wussten, dass sie am Anfang nicht so viel davon Essen können. Noch witziger war dann ihre Reaktion, als Lisa und ich schließlich doch mehr gegessen haben. Und da man Nshima mit den Fingern ist, mussten sie uns erst einmal beibringen wie das geht. XD
Es war sehr amüsant, vor allem wie unsere Hände danach aussahen. Aber ich glaube die Mitarbeiter haben sich noch mehr darüber amüsiert, dass wir Deutschen nicht mal wissen wie man mit den Fingern isst, wo doch mit Messer und Gabel zu essen deutlich schwieriger ist.

Da um 14.00h der Reparateur an unserm Haus sein sollte mussten wir danach leider auch schon gehen. Mada und Marry haben uns zurückgebracht. Die Fahrt im Minibus war auch wieder recht lustig, vor allem weil ich versucht habe ein bisschen Chichewa zu sprechen und der Contractor (falls ihr es wieder vergessen habt, dass ist der Mann der das Geld einsammelt) mir unbedingt die Sprache beibringen wollte. Ich weiß jetzt dass Bus „b…, ok, ich müsste jetzt eigentlich wissen was Bus heißt, aber ich habe es doch vergessen. Basi war nämlich nicht das richtige Wort. Als mir dann noch ein Satz aus meinem Chichewa Sprachbuch eingefallen ist hat der ganze Bus gelacht und alle meinten, dass wäre richtig. YES!!!
Am Ende wollte der Contractor dann dass ich sein „girlfriend“ werde, aber dass ist ja scheinbar normal hier. Keine Angst ich habe abgelehnt und auch das fanden alle witzig.

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