31.08.

01.09.2013 16:38

Am nächsten Morgen ging es mir zwar immer noch nicht gut, aber ein bisschen besser also haben wir uns aufgemacht und waren um 8.15h bei Freddie. Dummerweise mussten wir feststellen, dass wir uns in der Zeit vertan hatten. Wir hätten um 7.30h da sein sollen. Die Malawier soll mal einer verstehen, man weiß nie wann man pünktlich kommen muss und wann die Zeit egal ist.
Wir hatten aber Glück im Unglück, denn kaum dass wir bei Freddie zu Hause waren ist sein Cousin gekommen und hat uns weiter helfen können. Die Kirche hatte wohl schon angefangen, aber danach würden sich alle noch wo anders treffen und feiern. Er selbst müsse noch was vorbereiten, aber er könne um 12.00h kommen und uns abholen.
Eigentlich war es schade, dass wir gerade die Kirche verpasst haben, aber andererseits hätte ich auch nicht so große Lust gehabt mir eine dreistündige Messe auf Chichewa anzuhören. Außerdem haben wir ja noch ein Jahr Zeit um noch einmal auf eine Hochzeit zu gehen. Und ich war auch ganz dankbar noch ein paar Stunden schlafen zu können.
Als der Cousin dann um 12.00h kam ging es mir leider nicht mehr ganz so gut (trotz des Schlafes) und zu allem Überfluss holte er uns auch nicht mit dem Auto ab, sondern wir mussten 5km durch die pralle Sonne laufen.
„Was einen nicht umbringt, macht einen stark!“ ich bin nicht gestorben, aber ich hatte am Ende das Gefühl kurz davor zu sein. Der Cousin hat mir sogar meine Tasche getragen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Als wir dann endlich angekommen sind (es war eine große Rasenfläche und vorne wurde wieder eine Tribüne für das Hochzeitspaar aufgebaut) habe ich eine der Wundertabletten vom Arzt genommen, mich auf den Boden gelegt und erst mal geschlafen. Wir waren sowieso die ersten. Der Rest kam erst gegen 14.00h und das Fest fing erst um 15.00h an. Nun ja, es war auch eigentlich kein Fest. Im Grunde war es so ziemlich das Gleiche wie die Shower, mit dem Unterschied, dass am Anfang die Braut und der Bräutigam durch die Mitte zu der Tribüne gingen, vorne weg zwei Gruppen von Tanzenden und auf der Tribüne wartete eine große Hochzeitstorte. Danach kam das Übliche eine Frau redete die ganze Zeit auf Chichewa, während immer wieder Menschen nach vorne gingen und Geld gaben.  Aber diesmal haben vor uns ein paar kleine Kinder gespielt und waren ganz fasziniert von unseren Fotoapparaten. Sie waren hin und weg als sie sich die Fotos die ich von ihnen gemacht habe anschauen durften. Am Ende der Zeremonie bekam jeder wieder ein bisschen zu essen und zu trinken und kaum dass alles ausgeteilt war, haben sich die ersten auch schon auf den Rückweg gemacht. Das Ende war ziemlich abrupt.
Wir sind dann noch nach vorne gegangen, haben Freddie und seiner Frau gratuliert und uns unterhalten, bis wir von unserer Tomatenfrau (ich weiß jetzt endlich ihren Namen: Cecilia) ein Auto zugewiesen bekommen haben, dass uns nach Hause gebracht hat.
Dann nur noch was essen und endlich ins Bett.

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